
Wettkampfsport für Jung und Alt – zum Kennenlernen und wieder einsteigen
Es war fast etwas surreal, nach drei Jahren eine gut gefüllte TSV-Turnhalle mit Judo begeisterten Menschen vorzufinden. Gänsehaut pur. Auf der groß ausgelegten Mattenfläche tummelten sich am 25. März 2023 rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller Altersklassen. Aber auch zahlreiche Eltern und Zuschauer folgten der Einladung. So dass in Summe mit gut hundert Personen ein Judo Familienevent mit guter Stimmung zu erwarten war.
Eine Vereinsmeisterschaft ist eine ideale Gelegenheit, Judo als Wettkampfsportart in den Fokus zu setzen. Im geschützten Rahmen des eigenen Vereins ist ein behutsames Heranführen der Kinder an eine Wettkampfsituation möglich. So erwarteten vor allem die Jüngsten den Beginn der Kämpfe, mit ehrfürchtiger Anspannung und leichter Unsicherheit. Aber auch den Routiniers war die Vorfreude und das Kribbeln in den Fingern anzusehen.
Nach Begrüßung durch den Abteilungsleiter Michael Graßl, dem offiziellen Angrüßen und einer kurzen Aufwärmrunde durch die Trainerinnen Larissa Schorm und Jessica Ruppert, führte Trainer und Kampfrichter Alexander Hauf die Zuschauer in das Judo Regelwerk ein. Die ligaerfahrenen Judoka Stefan Grunst und Mustafa Ilhan zeigten in einem moderierten Schaukampf, welche Möglichkeiten die beiden Kontrahenten zum Sieg haben und welche Besonderheiten das Regelhandbuch bei den Kindern parat hält. Im Nachgang absolvierten dann Larissa und Jessica die erste offiziell gewertete Begegnung der Frauen, so dass für die Zuschauer ein erster realer Eindruck eines Judo Wettkampfes entstand. Eine zweite Aufwärmrunde läutete dann die von Jugendleiterin Rebecca Hauf zusammengestellten 57 Begegnungen der elf alters- und gewichtsnahen Pools ein.
Im Verlauf der Kämpfe wandelte sich die anfängliche Zurückhaltung und Skepsis in Spaß und Freude sich gegenseitig zu messen. Mut und Durchhaltevermögen sowie eine gehörige Portion erlernter Technik führten dann auch immer wieder zum Erfolg – der zusätzlich zum eigenen Hochgefühl, auch von den Zuschauern mit Beifall und Jubel belohnt wurde. Aber auch Niederlagen wurden schnell verdaut und weckten oftmals den Ehrgeiz, sich in der nächsten Chance nochmals zu beweisen.
Nach gut zwei Stunden waren die Zweikämpfe bestritten. Die Sieger und Platzierten der Altersklassen U9, U11/U13 sowie U15/U18 und Erwachsene standen fest. Es wurde zur Siegerehrung gerufen, in der die mutigen kleinen und großen Judoka ihre Medaillen und Urkunden in Empfang nehmen durften. Den Erstplatzierten wurde zusätzlich noch ein Pokal überreicht.
Die Teilnehmer, allen voran die Kinder mit Ihren Eltern, haben das Event gleichermaßen genossen. Vor allem nach dieser langen wettkampflosen Zeit. Der ein oder andere Elternteil war sicher überrascht, was Ihre Kinder alles draufhaben. Insbesondere die kleinen Judoka, die sich mutig dieser Herausforderung stellten, haben eine gehörige Portion Selbstvertrauen mit nach Hause genommen. Es bleibt zu hoffen, dass der Funke übergesprungen ist und es daher nach einer Wiederholung schreit.
Großer Dank gilt den vielen fleißigen Händen, die im Vorfeld geplant und organisiert, am Wettkampftag auf- und wieder abgebaut und während der Veranstaltung die unterschiedlichen Bereiche am Laufende gehalten haben. Eine tolle Teamleistung.
Liebe Judoka,
bitte bringt am Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag Euren Judopass mit ins Training.
Dort erhaltet Ihr die Jahressichtmarke 2023.
Judopässe haben nur Judokas ab einem Weiß-Gelb Gurt.
(01.03.2023) Einen emotionalen Abschied hat die Jugend Trainingsgruppe ihrem Trainer Franz Thalmeier beschert. Nachdem sich dieser Ende Februar nach zehn Jahren in die wohlverdiente Passivität zurückgezogen hatte. Eine Judojacke mit den gestickten Namen seiner Schützlinge soll ihn an die schöne und intensive Zeit erinnern.
Franz Thalmeier ist das Musterbeispiel von Leidenschaft und Einsatzbereitschaft. Zeitweise leitete er an bis zu vier Tagen pro Woche Judotrainings. Kümmerte sich parallel noch um Lehrgänge und Fortbildungen, organisierte Ausflüge und Vereinsaktivitäten. Immer mit dem Ziel vor Augen, die eigenen Werte an die nachfolgende Generation weiterzugeben. Eine überaus beachtliche Trainerlaufbahn - insbesondere da Franz mit Ende 50 als spät berufener Orangegurt erst wieder ins Judotraining eingestiegen ist. Es folgten in kurzen Abständen die weiteren Farbgurte, die höchste beachtliche Prüfung zum Schwarzgurt (1. DAN) und die Trainer-C Ausbildung.
Auch wenn das aktive Training für Franz nun Geschichte ist, so bleibt er als Kyu-Prüfer, mit seinem umfassenden Judowissen und guter Geist des Dojos den Mainburger Judoka erhalten. Neben den Trainingsteilnehmern, hatte sich auch die Abteilungsführung zur Verabschiedung eingefunden. Große Dankbarkeit für das Geleistete brachte Abteilungsleiter Michael Graßl zum Ausdruck, der zukünftig das Jugendtraining am Mittwoch übernehmen wird.
(25.02.2023) Einen schönen Erfolg konnten die beiden Judoka Heike Birner und Helga Faget-Prokopec auf dem Internationalen Turnier “Open Kata Michel Charrier” am 25. Februar 2023 in Meximieux, Frankreich verbuchen. In einem hochkarätig besetzten Feld konnten die beiden Kata Spezalistinnen in der Ju no kata einen beachtlichen 6. Platz in der Finalrunde mit nach Hause nehmen. Herzlichen Glückwunsch.